Aktuell

Geplante Kürzung des Kunstfonds-Etats in 2025

Mit großer Besorgnis nehmen wir die Pläne der Bundesregierung zur Kenntnis, den Etat des Kunstfonds im Jahr 2025 fast zu halbieren. Diese Entscheidung steht im massiven Widerspruch zu den jüngsten Bemühungen, die Bildende Kunst in Deutschland nachhaltig zu stärken und ihre Bedeutung als kulturelles Erbe und kreativer Motor unserer Gesellschaft zu würdigen.

Die Stiftung Kunstfonds ist die bedeutendste Vergabestiftung in Deutschland zur Förderung von Bildender Kunst mit bundesweiter Strahlkraft. Durch ihre Förderungen trägt sie maßgeblich zur Stärkung der Bildenden Kunst bei. Erst in diesem Jahr wurde die Bundesförderung für die Stiftung Kunstfonds auf 5,25 Millionen Euro erhöht – ein Schritt, der als klares Bekenntnis zur Unterstützung der Bildenden Kunst in Deutschland begrüßt wurde. Doch nun soll dieser Fortschritt durch drastische Kürzungen wieder zunichtegemacht werden. Eine Reduzierung der Mittel auf 2,9 Millionen Euro würde nicht nur die
Förderprogramme der Stiftung Kunstfonds erheblich einschränken, sondern auch die gesamte bundesweite Szene der Bildenden Kunst in eine prekäre Lage bringen.

Die Bildende Kunst ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kultur. Die geplante Kürzung würde zahlreiche innovative Projekte mit hoher künstlerischer Qualität gefährden und mit ihr die kulturelle Vielfalt in Deutschland. Es ist nicht hinnehmbar, dass in Zeiten wachsender
Herausforderungen und Unsicherheiten die Kunst und Kultur als erste den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen.

Der Deutsche Kunstrat als Spitzenverband der Bundesverbände der Bildenden Kunst appelliert daher dringend an die Bundesregierung,
die geplante Kürzung des Kunstfonds-Etats zu überdenken und die notwendige finanzielle Unterstützung für die Bildende Kunst in Deutschland weiterhin sicherzustellen. Nur durch eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung kann die Kunst ihre Rolle als gesellschaftliche Kraft und kreativer Impulsgeber voll entfalten.

Wir fordern die Politik auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Zukunft der Bildenden Kunst in Deutschland nachhaltig zu sichern.

Zur Pressemitteilung

September 2024


Wieder-Einführung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes für Galerien und Kunsthandel

Nach mehr als zehn Jahren wird die Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatz für den Kunsthandel wieder rückgängig gemacht. Das Bundeskabinett hat Anfang Juni den Entwurf für ein Jahressteuergesetz 2024 beschlossen. Die für die Bildende Kunst wichtige Nachricht ist, dass das Gesetz die Einführung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes von 7 Prozent für Galerien und den Kunsthandel beinhaltet. Die Wiedereinführung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes war schon lange Zeit eine Forderung, für die sich auch der Deutsche Kunstrat stark gemacht hat.

Der Deutsche Kunstrat bedankt sich insbesondere bei Kulturstaatsministerin Claudia Roth dafür, dass sie sich massiv und schlussendlich erfolgreich für diese Änderung eingesetzt hat.

Pressemitteilung BVDG : https://www.bvdg.de/pressemitteilung_ermaessigte_MwSt_Jahressteuergesetz2024

Pressemitteilung BKM: https://www.kulturstaatsministerin.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/05/2024-06-05-Jahressteuergesetz-2024.html

Juni 2024


Aktuelle Fragen zur Bildenden Kunst: Kunstrat im Gespräch mit Dr. Nicole Zeddies (BKM)

Am 20. September führten die Mitglieder des Deutschen Kunstrates ein ausführliches Gespräch mit der Leiterin des BKM-Referats für Zeitgenössische Kunst, Dr. Nicole Zeddies, u. a. zu folgendem Themenfeldern:

Der Kulturpass für 18-Jährige wird auf Anregung des BVDG nun auch für den Erwerb von Kunst einsetzbar, empfohlen wird dies auch für die Tickets zu langen Nächten von Museen.

Die Einführung von Honoraruntergrenzen in Förderrichtlinien für vom Bund geförderte Einrichtungen sei in Arbeit, berichtete Frau Zeddies. Am Folgetag kündigte Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Umsetzung im Laufe des Jahres 2024 an. Die Wiedereinführung der ermäßigten Mehrwertsteuer für den Kunsthandel wird vom Haus der Kulturstaatsministerin unterstützt, es besteht hier Hoffnung für das Jahr 2025.

Die Wiedervergabe des Gabriele Münter Preises sei weiterhin im Interesse der Kulturstaatsministerin, zu klären sei derzeit die Finanzierung, nachdem das Frauenministerium mangels entsprechender Haushaltsmittel abgesagt hat.

Die Künstlerverbände wiesen auf die Bedeutung des freien Eintritts in Museen hin, der eine Form der Kunstförderung darstelle, denn gute Kunst entstehe auch dank Inspiration durch gute Kunst. Angeregt wurde, zumindest „Gentlemen Agreements“, wie Museen in der Schweiz mit Künstlerverbänden treffen. Auch für geflüchtete Künstler:innen sollte der freie Eintritt ermöglicht werden.

Auch auch die Bedeutung von Künstlernachlässen für das kulturelle Erbe wurde angesprochen, auch mit Blick auf die Bewahrung regionaler Künstlernachlässe, der Bund möge – jenseits der Förderung des Leuchtturmmodells in Brauweiler – die Länder und Kommunen bei der Bewahrung unterstützen, so die Bitte.

September 2023


Deutscher Kunstrat: Neuwahl der Sprecher*innen

Im Deutschen Kunstrat, der Sektion für Bildende Kunst im Deutschen Kulturrat, wurde gewählt: Die Seite der Urheber*innen vertritt für eine weitere Amtsperiode bis 2025 Dagmar Schmidt, BBK-Bundesvorsitzende und Vizepräsidentin des Kulturrates. Ihre Stellvertreterin ist María Linares, Sprecherin des Deutschen Künstlerbunds. Für die Verwerter- und Vermittler*innen wurde Wolfgang Suttner, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) wiedergewählt, die Stellvertretung übernimmt künftig David Vuillaume, Geschäftsführer des Deutschen Museumsbund. 

Die Mitgliederversammlung befasste sich zudem mit aktuellen Fragen wie dem Kulturenergiefonds, der Verankerung von Basishonoraren und Aspekten der Evaluierung von Förderprogrammen. Als neues und damit 26. Mitglied wurde die Deutsche Organisation für Mosaikkunst e. V. aufgenommen.

März 2023


Dorothée Bauerle-Willert

Mit Dr. Dorothée Bauerle-Willert ist ein besonderer Kultur-Mensch zu früh von uns gegangen.

Dorothée Bauerle-Willert war als Kunsthistorikerin, Kunst -Kritikerin und Theatermensch eine Institution. Als Präsidentin des Internationalen Künstlergremiums (IKG) war sie auch Mitglied im Deutschen Kunstrat. Sie zeigte großes kulturpolitisches Engagement auch in den Fachausschüssen beim Deutschen Kulturrat. Durch ihre Publikationen und legendären Eröffnungsreden zeigte sie ihre Freundschaft zu Künstlerinnen und Künstlern, deren Interessen sie vehement vertrat. Ihre Lehraufträge an vielen Universitäten weltweit prägten ihren profilierten und kritischen Blick. Nicht zuletzt in unseren Debatten beim Deutschen Kunstrat werden wir sie sehr vermissen!

Dagmar Schmidt und Wolfgang Suttner

Sprecherin und Sprecher des Deutschen Kunstrates


Neues Mitglied im Deutschen Kunstrat

In der letzten Sitzung des Kunstrates am 20.9.2022 wurde einstimmig aufgenommen:

Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter Kunstsachverständiger sowie qualifizierter Kunstsachverständiger e.V. (BVK)

www.bv-kunstsachverstaendiger.de

Wir freuen uns über unser 25. Mitglied.


Stoppt den Krieg gegen Ukraine

Der Deutsche Kunstrat ist unsagbar betroffen über den barbarischen Angriffskrieg Putins gegen Ukraine. Das ist menschlich, politisch und auch kulturell eine Katastrophe.

Die Sprecherin Dagmar Schmidt und der Sprecher Wolfgang Suttner haben eine Sondersitzung des Deutschen Kunstrats für den 9. März 2022 einberufen, um mit den Bundesverbänden aus dem Bereich der Bildenden Kunst zu besprechen, was für die Kulturmenschen in der Ukraine kurzfristig und mittelfristig getan werden kann.

In Kürze informieren wir hier.

Berlin, März 2022


Kunstrat in Sorge um afghanische Künstlerinnen und Künstler

Der Deutsche Kunstrat und seine Mitgliedsverbände sind angesichts der aktuellen Vorgänge in Afghanistan in großer Sorge um die Sicherheit der Künstlerinnen und Künstler, die sich für Freiheit, Gleichheit und humanistische Werte einsetzen. 

Wir fordern die Bundesregierung auf, sich wie angekündigt auch tatsächlich für die Sicherheit der Akteure in Kunst und Kultur einzusetzen und insbesondere diejenigen in Sicherheit zu bringen, die sich aufgrund ihrer künstlerischen Arbeit in akuter Gefahr befinden.

Download Pressemitteilung: Kunstrat in Sorge (PDF, 0.2MB)


Forderungen des Deutschen Kunstrates und Antworten der demokratischen Parteien anlässlich der Bundestagswahl 2021

Der Deutsche Kunstrat hat seine Forderungen anlässlich der Bundestagswahl 2021 und daraus resultierende Fragen an die demokratischen Parteien gerichtet.

Die Wahlprüfsteine und die Antworten der Parteien können hier nachgelesen werden:

Bündnis90/Die Grünen (PDF/ 0,1 MB).

DIE LINKE (PDF/ 0,1 MB) 

CDU/CSU (PDF/ 95 KB)

FDP (PDF/ 203 KB)

SPD (PDF / 328 KB)

Wahlprüfsteine (PDF/ 66 KB)


Die Allianz der Freien Künste, in der der BBK-Bundesverband Mitglied ist und aktiv mitarbeitet, macht eine (nichtrepräsentative) anonyme Umfrage zum Thema KSK und nichtkünstlerischem selbstständigen Nebenverdienst. Damit sollen Fallkonstellationen präziser ermittelt werden, in denen es wegen eines solchen Nebenverdienstes bezüglich des Versicherungsschutzes eventuell zu Problemen kam oder kommen kann. Die Ergebnisse sollen für Gespräche mit Politik, Verwaltung (BMAS) und KSK genutzt werden, um mögliche Verbesserungen zu erreichen.

Die Umfrage steht unter folgendem Link zur Verfügung:

https://allianz-der-freien-kuenste.de/anonyme-umfrage-zur-erfassung-von-problemfaellen-ksk-versicherter-im-zusammenhang-mit-nicht-kuenstlerischen-selbststaendigen-nebenjobs/


Der Deutsche Kunstrat forderte am 27. Januar 2021 die sukzessive Öffnung von Ausstellungsorten, soweit die Corona-Pandemie dies zulässt.


Der Deutsche Kunstrat forderte am 20. April 2020 in einer Stellungnahme die Nachbesserung der Bundeshilfen, die bis dahin Künstler*innen kaum erreicht hatten und in ihrer Konstruktion wenig mit der ihrer Berufssituation zu tun hatten, sowie eine langfristige Förderung der kulturellen Infrastruktur. (Link zur Stellungnahme)


Mit der Resolution „Mehr Kunstunterricht in den Schulen vom 26.September 2018 fordert der Deutsche Kunstrat, die Stundenzuteilung im Fach Kunsterziehung wieder zu erhöhen, gestalterische und rezeptive Bildkompetenzen im Unterricht zu vermitteln, künstlerische Strategien und Kreativität in allen Schulfächern anzuwenden, die Ausbildung von Kunsterzieher*innen auszubauen und professionellen Bildenden Künstler*innen den Quereinstieg zu ermöglichen.


Der bundesweite Aktionstag "Kulturgut stärken" des Deutschen Kulturrates am 21. Mai 2011 wurde vom Deutschen Kunstrat mitinitiiert und unterstützt.


Im November 2009 diskutierten Künstler, Kunstwissenschaftler und Archivare über das kulturelles Erbe in einem Symposium des Deutschen Kunstrates unter dem Titel "Erb Gut Kunst".


Im November 2007 veranstaltete der Deutsche Kunstrat ein Symposium zur Frage "Was ist KunstWert?"